Seltsam, wie ich mich fühle und die Welt empfinde.

Sie kam wirklich über Nacht. Auf dem Weg zur Arbeit kroch die Panik meine Beine hoch. Einfach pure Panik vor etwas unfassbaren, nicht greifbaren oder verständlichem. Wie konnte es unser Leben wieder so sprengen. Die Angst meine Dame erneut zu verlieren. Sie ist immer kurz davor, so kurz davor mich zu übermannen. Nur die Hoffnung hält sie im Zaun. Zwei Tage oder werden es Wochen, Monate, Jahre? Die Hoffnung lebt bis zuletzt. Diesmal wird die Flamme nicht erlöschen und nicht verglühen. Es wird anders sein. Die Freiheit wird sie beschützen.

Als wir sie bekamen, stand sie nah an der Schwell, so dachten wir. Doch nun lebt sie noch immer. Über 700Tage später hangelte sie sich die Beine hoch und stibitzte von unsren Tellern. Doch ein Kampf zerstörte ihr Aug. Da wurde sie zu einem Pirat, so hofften wir. Leider irrten ihre Frauchen und sie verlor ihr Licht.

Nun ist sie gebrechlich. Fünf Schritte ermüden sie. Griesbrei ist zu schwer zu essen, so muss es verdünnt werden. Falle sie, so schafft sie es nimmer allein zurück. Meist liegt sie auf der Seit. Gewaschen ist sie nun. Hoffentlich für die letzte Nacht.

Hier ist Hoffnung vergangen. Sie erträgt die Schmerzen. Kämpft gegen ihren Körper und schafft es doch nicht. Ihr eigner Sohn missachtet, ihre Nichte fern ihr. Einen Sonnenstrahl nicht mehr zu sehen. Nur noch Dunkelheit, da sie schon sah die Farben der Welt. Die Zähne zermürbt, die Muskeln zu schwach, erlige sie ihren Wunden im Kampfe.