Seltsam, wie ich mich fühle und die Welt empfinde.

Heute eine Klausur geschrieben. Nur 3 Tage gelernt. Obwohl "gut" bestanden, ist diese Enttäuschung, dieses Schamgefühl da. Es ist einfach da. Dieser Stress, sehr gut zu sein, ist nichts für mich. Vielleicht erwarte ich zu viel von mir. Andererseits erwähnt mein Bruder dauernd, dass ich doch so hochintelligent sei, einfach zu faul bzw. zu bequem mir den Umgang mit neuen Dingen - wie ein anderes Betriebssystem - an zu eignen. Er erklärte mir sogar gleich wie eine Hardware funktioniert. Manchmal glaube ich, er sucht verzweifelt jemanden, der ihn versteht, der einfach seinen Intellekt hat. Doch ich ziehe mir diesen Schuh an; glaube, ich müsste das sein; zweifle an mir und meinem Verstand. Kann dadurch nicht entspannen, etwas für mich tun. Meine Dame will mich ermuntern. Jetzt weiß ich, dass sie immer stolz auf mich sein wird, dass eine Note ihr weniger bedeutet als dass ich nun wirklich eine Handvoll Gerichte eigenständig und lecker kochen kann.
Leistung ist so relativ. Der ewige Streit, ob jemand der weniger lernt auch weniger Leistung erbringt, ist überflüssig. Ich kenne nur sehr wenige Menschen - eigentlich gar keinen - der sich als faul bezeichnen würde, obwohl viele andere den Finger auf diesen zeigen würden. Die Diskrepanz ^^ zwischen dem Inneren und dem Äußeren treibt mich in den Wahnsinn.