Sonntag, 18. August 2013
Musik
Einst lebte eine wunderschöne Königstochter. Sie war mitfühlender Natur und allzeit ausgeglichen. Ihr künftiges Königreich erstreckte sich vom im Westen bis zu den Bergen und im Osten bis zum Horizont, der Kante des Meeres. Im Süden und Norden war dies nicht zu bestimmen, bis weit über Steppen und Felder ging es. Die Maid wusste um ihre Bestimmung und versuchte alles zu wissen und eine gütige und doch gestrenge Regentin zu werden, doch einst traf sie eine Entscheidung, die sie später noch bitter bereuen sollte. Als Strafe erhielt sie einmal direkt unter ihrer rechten Brust. Es war ein Totenkopf, welcher ihr Lebenskraft raubte, so verblieb sie im Schloss, las alle Bücher und sprach im Hof mit Gesandten und Gelehrten. Ihr Ansehen wuchs von Tag zu Tag, auch unter ihrem baldigen Volk war sie bekannt. Alle, die das Schloss betraten um Streitigkeiten bei zu legen, trafen auf ihr Urteil und verließen es hernach froh wieder. Doch jeder bemerkte die erschöpften und traurigen Augen der Prinzessin. Abends und manchmal in freier Zeit spielte sie ihre Harfe und sang. Sie sang von alter Zeit, von ihren Träumen und Wünschen und nur kurz zeigte sich ein Funkeln in ihren Augen.

Unter dem blauen Himmel auf den grünen Auen zogen die Schafe wie die Wolken von Weide zu Weide und mit ihnen Vater und Tochter. Viele sahen diese als verzogen und wild an. Im Sommer kam sie weit durchs Land. Um ihre Tiere gegen Gewalt und Missgunst der Bauernjungen zu verteidigen und da ihr Vater zu alt für diese Herausforderungen war, lernte seine Tochter sich stärkeren zu erwehren. Häufig wurde sie als Mann gehalten. Die Haare unter dem Schlapphut verborgen und mit Hosen statt Kleidern unterwegs, war dies leicht. Ihr Vater hatte Angst um seine Tochter, dass sie niemals einen Platz im Leben haben würde. Diese kümmerten die Sorgen ihres Vater nicht weiter. Sie hatte die Mutter und das warme Heim verlassen in der Hoffnung, Elben und Feen zu treffen.

Nachdem sie einmal die Schafe, welche bei Gewitter fort und verstreut waren, zusammen trieb, fand sie im Walde eine Flöte. Noch nicht lang konnte sie da gelegen haben - nicht nass vom Regen und auch nicht vom Laub. Wundernd nahm sie die Flöte auf. Roxana wusste nicht, warum und wie sie hierher gekommen war. Zurück und alle Schafe auf der Wiese versammelt schritt sie auf ihren alten Ohm zu. Dieser war schon sehr alt. Gemeinsam beschlossen sie die Schafe zurück zu ihrem Herren zu bringen. In ihrer Heimat erwarteten sie schlechte Nachrichten. Die Mutter war gestorben und das Haus schon vergeben. Die Schulden wären nun beglichen, grinste der Bauer und nahm seine Tiere an sich. Mit dem Winter in Aussicht und keinem heimelichen Dach über dem Kopf, machten sich Tochter und Vater erneut auf. Sie hofften auf Arbeit in anderen Dörfern, doch der Weg war lang und eisig. So verlor Roxana nun auch ihren Vater.


Freitag, 21. Juni 2013
sand
morgen
ging ich
auf einer wiese
mit vielen gelben Blumen
Winter

Liebesvorstellungen
in Kulturen
so unterschiedlich erdacht
gefühlt sind sie anders
Trauer

viele
Roms Wege
Sie sind unergründlich
hat sie dich geküsst?
Tomaten

Warm
still geborgen
in liebenden Armen
bei freundlich gesinnten Menschen
Schutz